Schwangerschaftscholestase = Intrahepatic cholestasis of pregnancy

Haslinger, C. ; Gonser, M.

In: Der Gynäkologe, 2015, vol. 48, no. 11, p. 817-827

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    Summary
    Zusammenfassung: Die Schwangerschaftscholestase ("intrahepatic cholestasis of pregnancy", ICP) ist die häufigste schwangerschaftsbedingte Lebererkrankung. Sie tritt in der zweiten Schwangerschaftshälfte auf und ist gekennzeichnet durch teils massiv störenden, nachts vermehrten Pruritus und den laborchemischen Nachweis erhöhter Gallensäuren im mütterlichen Serum. Die ICP hat eine gute mütterliche Prognose, ist jedoch mit schlechtem fetalen Outcome assoziiert, wie Frühgeburt, Mekoniumabgang, pathologischem Kardiotokogramm (CTG) oder intrauterinem Fruchttod (IUFT). Die Therapie der Wahl ist Ursodeoxycholsäure (UDCA, Ursodiol), die nachweislich den Pruritus verringert und die Gallensäuren senkt. Ein IUFT ist bei der ICP Folge einer akuten Asphyxie und nicht einer chronischen uteroplazentaren Insuffizienz, weshalb übliche antenatale Überwachungsmethoden nicht vorwarnen. Von vielen Autoren wird daher die Geburtseinleitung, je nach Höhe der Gallensäuren, ab 37Schwangerschaftswochen empfohlen.