Geschichte des Fixateur interne : Seine spätere Bedeutung für die Wirbelsäulenchirurgie = History of internal fixators : The subsequent importance for spinal surgery

Dick, W. ; Rickert, M.

In: Der Unfallchirurg, 2015, vol. 118, p. 66-72

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    Summary
    Zusammenfassung: Hintergrund: Rückschau auf die Wirbelsäulenimplantate der 1970-/1980er Jahre. Fragestellung: Entwicklungsgeschichte des Fixateur interne in der Nachfolge des Fixateur externe. Mechanisches Prinzip: Pedikelschrauben von dorsal her stabil in Wirbelkörpern der Brust- oder Lendenwirbelsäule oder des Sakrums verankert, mit einem Stab als Längsträger in frei wählbarem Abstand in jedem gewünschten und anfangs veränderbaren Winkel verbunden, nach dessen Blockierung winkel- und rotationsstabiles, voll versenktes beidseitiges Konstrukt zur Fixierung von 2 oder mehr Wirbelkörpern gegeneinander, deren Position über lange Hebelarme an den Pedikelschrauben manuell beeinflussbar ist. Ergebnis: Erster Einsatz in vivo am Menschen am 22.12.1982 in Basel. Indikationsgebiet anfänglich instabile Wirbelfrakturen. Die in das neue Wirkprinzip und seine Verwirklichung im Fixateur interne gesetzten Erwartungen bestätigen sich, Kurzstreckenfixation ausschließlich der Nachbarwirbel und Sofortmobilisation der Patienten werden regelmäßig erreicht. Die Indikationen weiten sich auf Instabilitäten an der Wirbelsäule auch außerhalb der Traumatologie aus. Fortentwicklungen des Implantats und andere technische Lösungen der Kupplungselemente für das gleiche Grundprinzip in Richtung auf multisegmentalen Einsatz, Bedienungsfreundlichkeit, Titanwerkstoff setzen international ein und werden zu universellen Wirbelsäulenstabilisierungssystemen ausgebaut für spinale Degenerationen, Deformitäten, Tumoren, Olisthesen. Schlussfolgerung: Das Grundprinzip der Wirbelsäulenfixateure (interne und externe) ist in der Produktpalette der dorsalen Stabilisierungsimplantate praktisch aller Hersteller weltweit enthalten und zur Selbstverständlichkeit geworden.