Chemotherapie von Hirntumoren bei Erwachsenen = Chemotherapy of brain tumors in aduts

Roth, P. ; Weller, M.

In: Der Nervenarzt, ///-

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    Summary
    Zusammenfassung: Die Behandlung von Hirntumorpatienten war lange Zeit eine Domäne der Neurochirurgie und Strahlentherapie. Mittlerweile ist für viele Tumorentitäten in der Neuroonkologie die Chemotherapie als zusätzliche Therapieoption fest etabliert. Dies gilt insbesondere für die Primär- und Rezidivtherapie von Glioblastomen und anaplastischen Gliomen, die Behandlung von Medulloblastomen und ZNS-Lymphomen sowie teilweise bei Patienten mit Hirnmetastasen. Neben der reinen histopathologischen Einordnung erfolgt die Indikationsstellung für eine chemotherapeutische Behandlung mittlerweile auch zunehmend basierend auf dem molekularen Tumorprofil. Hierzu zählen bei den Gliomen insbesondere der Methylierungsstatus des MGMT-Promotors sowie der 1p/19q-Status, der den Verlust genetischen Materials auf den Chromosomenarmen 1p und 19q beschreibt. Das Vorhandensein einer 1p/19q-Kodeletion geht bei anaplastischen Gliomen mit einer besseren Prognose und einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber alkylierender Chemotherapie einher.