Pleuramesotheliom : Zytologie und molekulare Diagnostik = Pleural mesothelioma : Cytology and molecular diagnostics

Vlajnic, T. ; Savic, S. ; Bubendorf, L.

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    Summary
    Zusammenfassung: Die definitive Diagnose eines malignen Mesothelioms (MM) in der Ergusszytologie wird oft nicht oder nur sehr zurückhaltend gestellt. Dieser Skeptizismus dürfte v.a. auf die mangelnde zytologische Expertise vieler Pathologen und Kliniker zurückzuführen sein. Bei eindeutigen Malignitätszeichen und immunzytochemisch gesichertem mesothelialem Immunphänotyp ist die Diagnose eines MM in der Ergusszytologie durchaus möglich. Im Falle unklarer, atypischer mesothelialer Zellen kann eine definitive morphologische Diagnose allerdings schwierig und eine weitere Abklärung mit Zusatzmethoden nötig sein. MM weisen im Gegensatz zu reaktiven Mesothelien häufig chromosomale Aberrationen auf, am häufigsten eine Kombination aus Polysomie und 9p21-Deletion. Diese lassen sich gleichzeitig mittels Mehrfach-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) nachweisen. Bei der Abgrenzung eines MM von einem Adenokarzinom hat sich ein immunzytochemisches Panel aus mesothelialen und epithelialen Markern bewährt. In den meisten Fällen mit unklaren atypischen Mesothelien ist somit unter Berücksichtigung der Morphologie, Immunzytochemie und FISH eine zuverlässige Unterscheidung zwischen reaktiven Mesothelien und MM an der Ergusszytologie möglich.