Fieber und Lymphadenopathie : Bericht über 4Tularämiefälle = Fever and lymphadenopathy : Report of 4cases of tularemia

Bloch, C. ; Friedl, A. ; Zucol, F. ; Widmer, A. ; Khanna, N.

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    Summary
    Zusammenfassung: Wir berichten über 4Patienten, die in der Schweiz oder dem grenznahen Ausland an unterschiedlichen Formen der Tularämie erkrankten. Als Gemeinsamkeiten zeigten alle Patienten ein febriles Zustandsbild mit mäßiger bis ausgeprägter laborchemischer Entzündungsreaktion und eine lokoregionäre Lymphadenopathie. Zusätzlich führte bei 3Patienten eine empirisch begonnene Therapie mit β-Laktam-Antibiotika zu keiner Verbesserung der Klinik. Als Infektionsquelle konnte bei 2Patienten eine eindeutige, in einem Fall eine mögliche Korrelation mit einem Zeckenstich eruiert werden. Bei der vierten Patientin blieb der Ursprung der Tularämie ungeklärt. Die Diagnose stützte sich auf eine positive Serologie, eine positive Polymerase-Kettenreaktion (PCR) aus einem Gewebeaspirat oder auf positive Blutkulturen. Die Therapie erfolgte bei 3erwachsenen Patienten mit Ciprofloxacin p.o. über 3Wochen, wobei die Dosierung zwischen 500 und 750mg 2-mal täglich variierte. Bei einem pädiatrischen Patienten wurde die Therapie mit Gentamicin 4mg/kgKG i.v. 1-mal täglich für eine Woche und mit Ciprofloxacin 15mg/kgKG p.o. 2-mal täglich für 2weitere Wochen durchgeführt. Unter adäquater Therapie kam es bei allen Patienten zu einem erfreulichen Krankheitsverlauf mit vollständiger Ausheilung. Bei Patienten mit Fieber und Lymphknotenvergrößerung - insbesondere nach Zeckenstich - muss auch in der Schweiz eine Tularämie in die Differenzialdiagnose einbezogen werden. Als Therapie empfehlen wir eine Medikation mit Ciprofloxacin p.o. für 14-21Tage