Shuntchirurgie in Europa und den USA : Ein kritischer Vergleich = Shunt surgery in Europe and USA : A critical comparison

von Allmen, R. ; Konner, K. ; Savolainen, H. ; Schmidli, J. ; Widmer, M.K.

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    Zusammenfassung: Nach einem anfänglich gemeinsamen Weg in der Fistelchirurgie begann in den USA ab etwa 1975 der bevorzugte Einsatz von Prothesenshunts. In bis zu 80% wurden bei Erstoperationen Gefäßprothesen implantiert, mit entsprechend hoher Komplikationsrate und hohen Folgekosten. Europa pflegte, mit lokalen Unterschieden, das Konzept der vorzugsweisen Verwendung von arteriovenösen Fisteln weiter (AVF). Der Prothesenanteil war nie höher als 40%. Unterstützt von Richtlinien, versuchen die USA seit 1997 einen deutlichen Umschwung herbeizuführen. Der Anteil primärer AVF ist seither angestiegen, bei allerdings wohl erhöhter initialer Versagerquote im internationalen Vergleich. Über Richtlinien hinaus sollte für beide Kontinente als vordringliche Aufgaben die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Fachgebiete gelten: Durchführung zertifizierter, interdisziplinärer Kurse mit konsensfähigen Inhalten, Einrichtung von Referenzzentren mit einheitlicher, umfassender Dokumentation, Aufbau von Datenbanken zur Qualitätskontrolle mit abrufbaren Komplikations- und Funktionsraten, Standardisierung der Überwachung von Gefäßzugängen im Dialysezentrum