Neurogene Stammzelltransplantation in die Kochlea = Transplantation of neural stem cells into the cochlea

Bodmer, D. ; Nagy, I. ; Fuchs, S. ; Monge, A. ; Huber, A.

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    Zusammenfassung: Hintergrund: Die Stammzelltherapie ist insbesondere im Hinblick auf eine Applikation im Innenohr interessant, da die Haarzellen nicht regenerieren. Einmal abgestorbene Haarzellen werden nicht ersetzt, es kommt zu einem irreversiblen Hörverlust. In den vergangenen Jahren konnten Stammzellen mit wechselndem Erfolg ins Innenohr appliziert werden, zum Teil haben sie sich zu Innenohrzellen entwickelt. In der vorliegenden Studie wollten wir untersuchen, wie sich neuronale Vorläuferzellen verhalten, wenn sie in vitro und in vivo auf ein geschädigtes Innenohr aufgebracht werden. Methoden: Neuronale Vorläuferzellen wurden von E9,5Tage alten Mausembryonen isoliert und danach mit einem Virus, der das grün fluoreszierende Protein (GFP) exprimiert, infiziert. In der Folge wurden die GFP+-neuralen Vorläuferzellen sowohl auf ein geschädigtes Corti-Organ in vitro aufgebracht als auch Mäusen ins zuvor geschädigte Innenohr in vivo appliziert. Anschließend wurden die Vorläuferzellen bzw. ihr Bezug zum Corti-Organ analysiert. Ergebnisse: Sowohl auf ein geschädigtes Corti-Organ aufgebrachte GFP+-neurale Vorläuferzellen als auch in vivo in geschädigte Innenohren transplantierte GFP+-neurale Vorläuferzellen konnten nach Transplantation nachgewiesen werden. Interessanterweise haben sich die GFP+-neuralen Vorläuferzellen nicht zufällig auf dem Organ niedergelassen, sondern ein gewisses Muster gezeigt. Insbesondere konnte nach der In-vivo-Applikation gesehen werden, dass die GFP+-neuralen Vorläuferzellen sich im Bereich des Corti-Organs in der Region von abgestorbenen Haarzellen angesiedelt haben. Schlussfolgerung: Neuronale Vorläuferzellen haben ein großes Potenzial, einmal abgestorbene Haarzellen zu ersetzen. Allerdings braucht es noch intensive Forschung bis zur klinischen Anwendung