Spermiogramm und Seminalplasma : Der andrologische Faktor = Semen analysis and seminal plasma : The male factor

Nitzschke, M. ; Strowitzki, T. ; von Wolff, M.

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    Zusammenfassung: Das Spermiogramm liefert als wenig standardisierte Methode nur grobe Informationen zur Diagnostik männlicher Subfertilität. Daher sollte außer bei hoch pathologischen Werten das Spermiogramm nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage für die Therapie dienen. Therapeutisch können neben der ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) bei einer männlichen Infertilität auch mit intrauterinen Inseminationen gute Ergebnisse erzielt werden. In Fällen, bei denen selbst die ICSI-Methode versagt, scheint die IMSI-Technik (intrazytoplasmatische, morphologische selektierte Spermieninjektion) vielversprechend zu sein. Unabhängig von der Behandlungsmethode ist es von entscheidender Bedeutung, eine möglichst gute Samenprobe zu gewinnen. Dabei ist es möglich, mit einfachen Methoden wie einer Verkürzung der Abstinenzzeit oder einer Probengewinnung zu Hause die Samenqualität entscheidend zu verbessern. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass die Anwendung von Seminalplasma in der Reproduktionsmedizin das Endometrium rezeptiver macht und somit die Implantation des Embryos unterstützen kann. Auch Geschlechtsverkehr um den Zeitpunkt des Embryotransfers scheint die Behandlung positiv zu beeinflussen