Summary
    Zusammenfassung: Motilitätsstörungen des Ösophagus umfassen ein heterogenes Spektrum von Erkrankungen. Primäre Fehlbildungen des Ösophagus sind heute zwar einer verbesserten chirurgischen und gastroenterologischen Therapie zugänglich, führen jedoch zu langfristig persistierender ösophagealer Dysmotilität. Die Achalasie resultiert aus einer gestörten Relaxation des gastroösophagealen Sphinkters. Systemische Erkrankungen können mit einer sekundären ösophagealen Motilitätsstörung einhergehen. Zahlreiche neuromuskuläre Erkrankungen mit viszeraler Manifestation zeigen eine ösophageale Beteiligung. Selten kann eine Aganglionose bis in den Ösophagus reichen. Die wachsende Gruppe der Myopathien schließt metabolische und mitochondriale Störungen ein, deren zunehmende Charakterisierung genetischer Defekte vereinzelt bereits therapeutische Ansätze eröffnet. Infektbedingte Ösophagitiden zeigen besonders bei immunkompromittierten Patienten eine schwere Störung der Motilität. Immunologisch vermittelte Entzündungsprozesse im und um den Ösophagus werden allmählich besser verstanden. Schließlich können seltene Tumoren und tumorartige Läsionen eine Dysmotilität des Ösophagus verursachen