Nachbehandlung nach medikamentös beschichteten Stents = Treatment after Drug-Eluting Stent Placement
Eberli, Franz ; Roffi, Marco
In: Herz Kardiovaskuläre Erkrankungen, 2007, vol. 32, no. 4, p. 301-306
Ajouter à la liste personnelle- Summary
- Zusammenfassung: Die medikamentös beschichteten Stents, die sog. "drug-eluting stents" (DES), haben die Restenoserate und damit die Notwendigkeit einer erneuten Revaskularisation nach perkutaner koronarer Intervention (PCI) um 50-71% gesenkt. Sie werden zunehmend bei anatomisch schwierigen Verhältnissen, wie langen, dünnkalibrigen Gefäßen, Totalverschlüssen und Bifurkationsstenosen, eingesetzt. Eine seltene, jedoch folgenschwere Komplikation der Stenteinlagen ist die Stentthrombose, eine partielle oder vollständige Obstruktion des Implantats. Die zunehmend komplexen Interventionen mittels DES, die potentiell prothrombotische Wirkung der antiproliferativen Substanzen und die verlangsamte Endothelialisierung verlängern und erhöhen theoretisch das Stentthromboserisiko nach Implantation eines DES. Eine 1-jährige doppelte plättchenhemmende Therapie wird deshalb zur Nachbehandlung empfohlen. Für den Nutzen einer routinemäßigen doppelten plättchenhemmenden Therapie über 1 Jahr hinaus fehlen zurzeit die Grundlagen. Nichtkardiale chirurgische Eingriffe sollten für 1 Jahr aufgeschoben werden oder nach Möglichkeit unter dem Schutz von Acetylsalicylsäure durchgeführt werden