Futility: ein Begriff im chirurgischen Alltag? = Futility: a concept in routine surgery?

Mols, A.M. ; Reiter-Theil, S. ; Oertli, D. ; Viehl, C.T.

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    Zusammenfassung: Ethisch anspruchsvolle Indikationsstellungen bei Patienten, die ihren Willen nicht selbst äußern können, wie beispielsweise schwer demenzkranke Patienten, konfrontieren uns häufig. Es stellt sich hierbei die Frage, ob wir mit operativen Eingriffen eine Übertherapie vollziehen. Der Begriff "futility" der Medizinethik beschreibt Übertherapie, ist allerdings für eine konkrete Anwendung problematisch, da eine exakte Definition fehlt. In der klinischen Situation von schwer demenzkranken, hochbetagten Patienten muss in chirurgischen Abteilungen eine Aufarbeitung von medizinischem Hintergrund, Lebensumständen des Patienten und belegtem oder mutmaßlichem Patientenwillen erfolgen mit dem Ziel, Indikationen individualisiert zu stellen. Nur so können diese Patienten optimal versorgt werden, eine klare Kommunikation über Behandlungsziele mit Angehörigen stattfinden sowie eine Vermeidung eines "burn out" bei den Behandelnden erreicht werden. Von großem Nutzen ist hierbei eine enge Zusammenarbeit mit Medizinethikern