Anatomische Ursachen bei habituellen Aborten : Diagnostik und Therapie = Anatomical causes of habitual abortion : Diagnostics and treatment
Santi, A. ; Rohner, S.
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- Zusammenfassung: Angeborene Fehlbildungen: Die häufigsten Anomalien des Uterus bei habituellen Aborten sind angeborene Fehlbildungen mit einer Inzidenz von etwa 13 %. Eine frühe, möglichst 3-D-sonographische Diagnostik sollte immer angeboten werden. Der Uterus septus oder subseptus entsteht durch eine fehlende oder mangelnde Resorption des Septums während der Entwicklung. Die Aborte treten meist im späten ersten Trimenon auf. Eine hysteroskopische Septumresektion (Metroplastik) ist angezeigt, da die Geburtenrate auf > 80 % erhöht werden kann. Bei komplizierten Fehlbildungen (Uterus unicornis, bicornis, didelphys) ist eine erweiterte Diagnostik (MRT) sinnvoll, eine operative Korrektur meist aber nicht notwendig, obwohl die Komplikationsrate in der Spätschwangerschaft auf einem hohen Niveau verbleibt. Eine begleitende Nierenfehlbildung sollte stets sonographisch oder MR-diagnostisch ausgeschlossen werden. Erworbene Pathologien: Ob die Diagnose und Behandlung erworbener uteriner Pathologien, z.B. von Myomen, Polypen oder Synechien, das Abortrisiko reduzieren kann, ist noch unklar. Eine operative Behandlung empfiehlt sich dennoch in den meisten Fällen