Die fehlverheilte Monteggia-Verletzung im Kindes- und Jugendalter = Incorrectly healed Monteggia lesion in childhood and adolescence

Slongo, T. ; Fernandez, F.F.

Ajouter à la liste personnelle
    Summary
    Zusammenfassung: Obwohl die sog. Monteggia-Verletzung, definiert als isolierte Fraktur der Ulna mit begleitender Radiuskopfsubluxation bis -luxation, schon über hundert Jahre bekannt ist, wird diese Verletzung doch nicht selten falsch beurteilt! Dabei ist nicht die übersehene Ulnafraktur das Problem, sondern die nicht realisierte Dislokation des Radiuskopfes. Die Prognose einer solchen übersehenen Monteggia-Verletzung ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Patientenalter, Luxationsdauer und dem Ausmaß der morphologischen Veränderungen des Ellbogengelenks. Der vorliegende Artikel beschreibt die wesentlichen Kriterien, die es bei einer übersehenen Verletzung zu beachten gilt. Aufgrund dieser Kriterien werden die einzelnen Behandlungsverfahren beschrieben - dies in Abhängigkeit der bestehenden Luxationszeit des Radiuskopfes. Die Ergebnisse der Behandlung hängen weitgehend von der Erfahrung des Operateurs, der Genauigkeit der Planung sowie der gewählten Operationstechnik ab. Eine intensive postoperative Nachbehandlung ist unumgänglich (häufig initial unter Einsatz einer Motorschiene). Korrekturverluste und Rezidive sind bekannt und nicht selten. Diese kommen bei ungenügender Stabilisierung oder Zentrierung zustande. Aussagekräftige Zahlen gibt es nicht, doch die klinische Erfahrung bestätigt dies nur allzu oft