Protonentherapie mit "Spot-Scanning" bei Rhabdomyosarkomen im frühen Kindesalter : Erste Erfahrungen am PSI = "Spot-Scanning” Proton Therapy for Rhabdomyosarcomas of Early Childhood. First Experiences at PSI
Timmermann, Beate ; Schuck, Andreas ; Niggli, Felix ; Weiss, Markus ; Lomax, Anthony ; Goitein, Gudrun
In: Strahlentherapie und Onkologie, 2006, vol. 182, no. 11, p. 653-659
Ajouter à la liste personnelle- Summary
- Ziel:: Die Durchführbarkeit und Verträglichkeit der Spot-Scanning-Protonentherapie in tiefer Sedierung bei Kindern mit Rhabdomyosarkomen (RMS) sollten geprüft werden. Patienten und Methodik:: Seit 2004 werden junge Kinder am Paul Scherrer Institut (PSI), Villigen, Schweiz, auch in tiefer Sedierung mit Protonen bestrahlt. Ausgewertet wurden Kinder unter 5 Jahren mit RMS im Bereich des Kopfes und Körperstamms. Alle Kinder waren in eine Therapieoptimierungsstudie eingeschlossen und wurden prospektiv hinsichtlich der Verträglichkeit der Bestrahlung untersucht. Ergebnisse:: Neun Kinder im medianen Alter von 1,9 Jahren wurden untersucht (sechs embryonale RMS und je ein alveoläres, undifferenziertes und nicht klassifizierbares RMS). Die Lokalisationen waren parameningeal (n = 4), orbital (n = 3), Kopf-Hals-Bereich (n = 1) und Prostata (n = 1). Bei allen Kindern lag ein IRS-Stadium III vor. Die Bestrahlung erfolgte ausschließlich mit Protonen (Gesamtdosen 46-54 CGE [Cobalt-Gray-Äquivalent]). Akuttoxizitäten Grad 3 oder 4 nach RTOG/EORTC traten ausschließlich im Bereich des Knochenmarks auf. Schlussfolgerung:: Die Protonentherapie bei RMS im frühen Kindesalter war problemlos durchführbar und hervorragend verträglich. Prospektive, standardisierte Erhebungen von Spättoxizität und Lebensqualität sind essentiell