Molekular zielgerichtete Therapie = Molecular targeted therapy
Stenner-Liewen, F. ; Zippelius, A. ; Pestalozzi, B. ; Knuth, A.
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- Zusammenfassung: Bis vor knapp 10Jahren stützte sich die Tumortherapie auf 3Säulen: die Chirurgie, die Strahlentherapie und die zytostatische Chemotherapie. Eine definitive Heilung im Bereich der soliden Tumoren versprach meist nur eine vollständige Entfernung des Tumors durch den Chirurgen. Radiotherapeuten und Onkologen konnten nur einem kleinen Teil ihrer Patienten langfristig helfen. Antikörpertherapien, Antitumorvakzinierungen oder gar genspezifische, individualisierte Therapieformen existierten zwar als Visionen, diese schienen Mitte der 90er-Jahre von einer klinischer Anwendung noch weit entfernt. Mit der Einführung des Antikörpers Rituximab (1997) und des Tyrosinkinaseinhibitors Imatinib (2001) in die klinische Praxis kamen 2 neuartige Substanzen auf den Markt, die Denken und Vorstellungen in der Onkologie grundsätzlich veränderten. Diese Therapeutika ließen aus Visionen Realitäten werden, die der Pharmaindustrie, den Klinikern und Patienten neue Perspektiven bezüglich Machbarkeit und kommender Möglichkeiten im Bereich der Tumortherapie eröffnet haben. Im Folgenden soll ein Überblick über die Entwicklung der 4.Säule der Tumortherapie, der sog. "targeted therapy", gegeben werden