Screening auf Frühgeburtlichkeit und Präeklampsie : Was ist evidenzbasiert - wohin kann der Weg führen? = Screening for preterm delivery and preeclampsia : What is evidence based and where can it lead?
Vetter, G. ; Seidenfuss, A. ; Hösli, I. ; Lapaire, O.
In: Der Gynäkologe, 2015, vol. 48, no. 10, p. 711-716
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- Zusammenfassung: Hintergrund: Frühgeburtlichkeit und Präeklampsie sind weiterhin große Herausforderungen, da es trotz intensiver Bemühungen in der Primär- und Sekundärprävention zu keiner wesentlichen Senkung der Prävalenz und der damit verbundenen maternalen wie fetalen Morbidität und Mortalität gekommen ist. Fragestellung: Ist ein Screening zur Senkung der Frühgeburten- und Präeklampsierate angezeigt, und wie könnte es künftig aussehen, um diese Rate dauerhaft zu senken? Ergebnisse: Die Literatur zeigt, dass aktuell ein Screening auf Präeklampsie, sei es mittels Biomarkern oder in Kombination mit dem Dopplerultraschall, die Richtlinien eines Screenings weder im ersten noch im zweiten Trimenon erfüllen. Auch im Hinblick auf Frühgeburtlichkeit kann kein allgemeines Screening mittels transvaginaler Zervixsonographie und/oder Testung auf fFN (fetales Fibronektin) empfohlen werden. Diskussion: Wegen fehlender evidenzbasierter Daten zum Screening auf Frühgeburtlichkeit und Präeklampsie wird weitere Forschung angemahnt. Die o.g. Prädiktionsmarker sind jedoch weiterhin sehr wirksam einzusetzen bei Risiko- bzw. symptomatischen Patientinnen.