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Bachelor thesis

Sozialstaat CH – Funktion und (falsche) Erwartungen : Aktivierende Sozialpolitik am Beispiel der Massnahme zur Bekämpfung der saisonalen Arbeitslosigkeit

    2020

51

Mémoire de bachelor: Haute Ecole de Travail Social, 2020

German Die vorliegende Bachelorthesis befasst sich mit aktivierender Sozialpolitik innerhalb sozialarbeiterischer Arbeitsfelder. Dabei werden aktivierende Massnahmen in der Praxis untersucht und in den Kontext des Professionsverständnisses der Sozialen Arbeit gesetzt. Als Ausgangspunkt für die Bachelorthesis dienen die vom Kanton Wallis verabschiedeten Massnahmen zur Bekämpfung der saisonalen Arbeitslosigkeit aus dem Jahr 2018. Daran wird aufgezeigt, wie neoliberale Aktivierungspolitik in einem aktivierenden Sozialstaat funktioniert. Solche Massnahmen stellen eine unverhältnismässige Verantwortungsübertragung dar. Diese Übertragung wird in einen Kontext mit dem Professionsverständnis der Sozialen Arbeit und den darin definierten Zielen und Ansprüchen gesetzt. Die daraus resultierenden Spannungsfelder fliessen in diese Untersuchung ein. Es wird untersucht, welche Konsequenzen aus den aktivierenden Massnahmen für die sozialarbeiterische Praxis im Oberwallis entstehen. Anschliessend werden Wahrnehmung und Umgang der Professionellen in Bezug auf diese Massnahmen thematisiert. Damit wird in erster Linie das Erkenntnisinteresse eingegrenzt, welches aufzeigen soll, dass die Massnahmen zulasten der Klientel und der Profession gehen. Als Forschungsmethodik diente uns für die Erhebung das problemzentrierte Interview nach Witzel (1989). Die Auswertung erfolgte mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (1983). Die Ergebnisse zeigen, dass Professionelle der Sozialen Arbeit die aktivierenden Massnahmen als Spannungsfelder innerhalb der Praxis wahrnehmen. Sie haben jedoch differenzierte Umgangs- und Bewältigungsformen entwickelt. Die Resultate ergeben ebenfalls, dass das Professionsverständnis im Sinne der Menschenrechtsprofession nur wenig Raum innerhalb der Praxis erhält. Eine abschliessende und richtungsweisende Kritik an aktivierenden Massnahmen bleibt seitens der Professionellen aus. Sie benennen Aktivierungsmassnahmen nicht per se als strukturell bedingte Hindernisse. Ein Grund dafür ist die vom Sozialstaat übernommene Begrifflichkeit der Aktivierung. Dadurch offenbart die Profession vor ihrem pädagogischen Hintergrund Erwartungen - in Form von Unterstützung im sozialen Kontext - an den Sozialstaat. Gleichzeitig werden Aktivierungsmassnahmen aufgrund ihres Verständnisses begünstigt und gefördert. Dies geht zulasten der Klientel. Die Arbeit befasst sich abschliessend mit der Funktionalität des Sozialstaates und mit der an ihn gerichteten Erwartung der Hilfestellung und Unterstützung. Ein kritischer Umgang mit den Massnahmen und der Professionshaltung resultiert in einem Erkenntnisgewinn für die Soziale Arbeit und den Umgang mit ihren Klienten.
Language
  • German
Classification
Social work
Notes
  • Haute Ecole de Travail Social Valais
  • Soziale Arbeit
  • Sozialpädagogik
  • hesso:hetsvs
License
License undefined
Identifiers
  • RERO DOC 330376
Persistent URL
https://sonar.ch/hesso/documents/316190
Statistics

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