Rolle der MRT zur Detektion und Abklärung pulmonaler Rundherde = Role of MRI for detection and characterization of pulmonary nodules

Sommer, G. ; Koenigkam-Santos, M. ; Biederer, J. ; Puderbach, M.

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    Zusammenfassung: Hintergrund: Mit den technischen Weiterentwicklungen in den vergangenen Jahren hat sich die MRT zu einem methodisch ausgereiften und für spezifische pulmonale Fragestellungen bereits auch klinisch bewährten Untersuchungsverfahren entwickelt. Ohne Strahlenexposition kombiniert sie morphologische und funktionelle Diagnostik und ergänzt das Spektrum der etablierten Verfahren für die bildgebende Diagnostik der Lunge. Ziel der Arbeit und Methoden: Diese Arbeit gibt einen Überblick über die aktuell verwendeten Sequenzen und Techniken zur Darstellung pulmonaler Rundherde und analysiert deren klinischen Stellenwert anhand der aktuellen Studienlage. In Zentrum stehen dabei die Detektion pulmonaler Metastasen, die Detektion primär pulmonaler Malignome bei Personen mit Risikoprofil und die Abklärung pulmonaler Rundherde hinsichtlich ihrer Dignität. Ergebnisse und Diskussion: Die MRT besitzt im Vergleich zum Referenzstandard Niedrigdosis-CT eine Sensitivität von ca. 80 % für die Detektion maligner pulmonaler Rundherde und ist der CT damit etwas unterlegen. Vorteile der MRT gegenüber der Niedrigdosis-CT sind andererseits die höhere Spezifität bei der Differenzierung maligner und benigner pulmonaler Rundherde sowie die fehlende Strahlenexposition. Außerhalb von Studien kann ein breiter Einsatz der MRT als Screeningverfahren zur Detektion und Abklärung pulmonaler Rundherde aufgrund der noch ungenügenden Datenlage derzeit noch nicht empfohlen werden. Das diagnostische Potenzial der MRT für die Früherkennung und das Staging pulmonaler Malignome rechtfertigt aber die weitere Evaluation der MRT als sekundäre Modalität im Rahmen von Studien.