Chirurgische Therapiestrategien beim Ösophagus- und Magenkarzinom = Surgical strategies for esophageal and gastric cancer

Schneider, P.M. ; Müller, M.K. ; Schiesser, M.

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    Zusammenfassung: Diese Übersichtsarbeit hat zum Ziel, die aktuellen chirurgischen Strategien bei der Behandlung des Ösophagus- und Magenkarzinoms zusammenzufassen. Neben den etablierten Standardverfahren wird auf die limitierten Resektionen bei Frühkarzinomen und den Stellenwert der Chirurgie im multimodalen Behandlungskonzept bei lokal fortgeschrittenen T3/4-Tumoren eingegangen. Das Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom (Barrett-Karzinom) der Speiseröhre werden aufgrund der unterschiedlichen Pathogenese und Tumorbiologie sowie differenzierter unterschiedlicher Vorgehensweisen separat dargestellt. Aufgrund der überwiegend distalen Lokalisation der Barrett-Karzinome ist eine Abgrenzung zu den echten Kardiakarzinomen und Tumoren, die im Magen ihren Ursprung nehmen und die distale Speiseröhre infiltrieren, erforderlich. Basierend auf der Klassifikation nach Siewert wird das Barrett-Karzinom deshalb zusammen mit den so genannten Adenokarzinomen des ösophagogastralen Übergangs (AEG) behandelt. Für die Weiterentwicklung der chirurgischen Therapiestrategien beim Magenkarzinom haben sich die asiatischen, insbesondere japanischen und südkoreanischen Kollegen große Verdienste erworben. Moderne, dort entwickelte, aber noch nicht in der westlichen Welt etablierte Strategien werden neben den Standardverfahren gebührend berücksichtigt. Für alle diese Tumoren gilt, dass die chirurgische Therapie ein elementarer Bestandteil im Rahmen eines kurativen Behandlungskonzepts ist. Sie ist aber differenzierter und Teil eines komplexen interdisziplinären Algorithmus; deshalb ist eine weitere Spezialisierung zum Wohle der Patienten ratsam