Abduktorennahtversagen und Nervenschädigung beim transglutealen Zugang zur Hüfte : Gründe und Lösungsansätze für einen weniger invasiven Gelenksersatz = Abductor repair failure and nerve damage during hip replacement via the transgluteal approach : Why less invasive methods of joint replacement are needed, and some approaches to solving the problems
Stähelin, T.
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- Zusammenfassung: Hintergrund: Trochanterschmerzen und Hinken aufgrund einer Abduktoreninsuffizienz sind kaum behandelbare Probleme, die gelegentlich nach lateralem Zugang zur Hüfttotalprothesenimplantation auftreten. Sie können die Folge eines geschädigten inferioren Astes des N.gluteus superior und/oder einer Dehiszenz genähter Abduktoren sein. Material und Methoden: Diese Komplikationen lassen sich auf die Unterbrechung eines voluminösen Abduktorenpakets am Trochanter, die zur konfliktfreien Bearbeitung des Femurschafts und Implantation eines geraden Prothesenschafts mit dem Bein in der klassischen Viererposition unvermeidbar ist, zurückführen. Sie können beim lateralen Zugang nur vermieden werden, indem eine Technik gewählt wird, die ohne diese die Hüfte in Flexion zwingende Viererposition auskommt. Dies gelingt mit geringem Ablösen anteriorer Abduktorenteile nach Watson-Jones und der Präparation des Femurschafts in Hüftextension, letzteres wie von Röttinger beschrieben. Ergebnisse: Im Vergleich zur Verdrängungstechnik nach Röttinger, die ohne Ablösen der Abduktoren auskommt, verringert die Technik mit geringem Ablösen den Zug an den Abduktoren und reduziert die Nervenverletzungsgefahr im Abduktor-Tensor-Intervall. Schlussfolgerung: Welche Technik letztlich auch immer gewählt wird, entscheidend ist, dass bei einem Zugang zum Hüftgelenk über eine anteriore Kapsulotomie mit Verdrängung der Abduktoren nach posterior die Bearbeitung des Femurschafts in Extension erfolgt