Intraossärer Zugang = Intraosseous access

Neuhaus, D.

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    Summary
    Zusammenfassung: Sowohl im präklinischen wie auch im klinischen Alltag kann eine schwierige Venensituation den Beginn einer dringend notwendigen intravenösen Therapie empfindlich verzögern. Der intraossäre Infusionszugang (IOZ) als Gefäßzugang stellt eine rasche und zuverlässige Alternative zum konventionellen intravenösen Zugang bei Patienten mit schwierigem oder unmöglichem Venenzugang und dringend benötigter intravaskulärer Therapie dar. Nach der intraossären Applikation stehen alle für die Notfallsituation gewünschten Medikamente und Flüssigkeiten schnell, sicher und effektiv am Wirkort zur Verfügung. Bei korrekter und kurzzeitiger Anwendung überwiegt der Nutzen eines IOZ die möglichen Komplikationen bei Weitem. Der Einsatz des IOZ erstreckt sich daher mittlerweile von der "Sofortindikation" beim schwerst kranken oder schwerst verletzten Notfallpatienten über die "dringliche" Indikation bei dem im Augenblick noch stabilen Patienten mit z.B. unaufschiebbarer Narkoseeinleitung bis hin zur "semielektiven" Indikation beim elektiven Patienten nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung. Für den sicheren und effektiven Einsatz des intraossären Infusionszugangs müssen die Indikationen festgelegt, das medizinische Personal geschult und instruiert sein sowie adäquates Material jederzeit griffbereit in Patientennähe zur Verfügung stehen