Die talokalkaneare Interpositionsarthrodese = The Talocalcaneal Interposition Arthrodesis

Zollinger, Hans ; Fellmann, Judith

In: Operative Orthopädie und Traumatologie, 2004, vol. 16, no. 2, p. 152-166

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    Summary
    Zusammenfassung : Operationsziel : Interpositionsarthrodese mit zuverlässiger Beseitigung von Instabilitäten, Fehlstellungen und Schmerzen im Talokalkaneargelenk. Resektion der Gelenkflächen und Implantation autogener Knochenspongiosa unter Erhalt der physiologischen Höhe des Rückfußes. Indikationen : Schmerzhafte Arthrosen und Instabilitäten im Talokalkaneargelenk, oft mit Rückfußfehlstellung, nach erfolgloser Ausschöpfung der konservativen einschließlich orthopädieschuhtechnischen Maßnahmen. Kontraindikationen : Arthrosen der Nachbargelenke. Operationstechnik : Zugang inframalleolar lateral. Abschieben des Musculus extensor digitorum brevis nach distal. Resektion von Fettgewebe und Bandverbindungen im Sinus tarsi. Entknorpelung des talokalkanearen Gelenks und Resektion des sklerotischen subchondralen Knochens. Beckenkammspongiosa wird in eine im Sinus tarsi gemeißelte Nut eingebracht. Talokalkaneare Fixation in gewünschter Stellung mit kanülierter Spongiosazugschraube. Postoperative belastungsfreie Ruhigstellung während 6 Wochen in einem Kunststoffstiefel und während weiterer 6 Wochen unter Teilbelastung in einer Entlastungsschiene. 3 Monate postoperativ bei zeitgerechter knöcherner Konsolidierung volle Belastungsaufnahme und muskuloartikuläre Rehabilitation. Ergebnisse : In einer prospektiven Studie wurden 30 Patienten durchschnittlich 34,4 (10-68) Monate postoperativ klinisch und radiologisch (dorsoplantare, laterale und schräge Röntgenaufnahmen des Fußes sowie Computertomographie und/oder Magnetresonanztomographie) beurteilt. Indikationen für die Arthrodese waren Rupturen der Sehne des Musculus tibialis posterior mit sekundärer Arthrose (acht Patienten) und posttraumatische talokalkaneare Arthrosen (22 Patienten). Die Patienten stuften ihre Schmerzen auf einer visuell-analogen Schmerzskala mit 4,4 vor und 0,9 Punkten nach der Operation ein. Subjektiv waren 17 Patienten vollständig zufrieden, neun zufrieden mit gerin gen und vier mit mäßigen Vorbehalten. Kein Patient war unzufrieden. Die objektiven Resultate waren bei 25 Patienten ausgezeichnet, bei drei gut und bei zwei genügend. Die primäre Fusionsrate betrug 95%