Einfluss der Retention auf die Weisheitszahnmineralisation = Influence of impaction on third molar mineralization
Knell, B. ; Schmeling, A.
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- Zusammenfassung: In der zahnärztlichen Altersdiagnostik ist die radiologische Beurteilung der Weisheitszähne das wichtigste Kriterium bei der Frage nach der Vollendung des 18.Altersjahres. Als alleiniges Kriterium geben die Weisheitszähne auch bei abgeschlossenem Wurzelwachstum diesbezüglich keine rechtsgenügende Sicherheit. In der vorgestellten Arbeit wurde untersucht, ob bei retinierten Weisheitszähnen im Unterkiefer das Wurzelwachstum verzögert wird und damit die Wahrscheinlichkeit für ein vollendetes 18.Lebensjahr steigt. Es konnte mithilfe der logistischen Regression gezeigt werden, dass, verglichen mit den Fällen durchgebrochener dritter Molaren, bei retinierten Weisheitszähnen mit abgeschlossenem Wurzelwachstum eine Verzögerung von 0,6Jahren bei männlichen und 0,7Jahren bei weiblichen Untersuchten auftritt. Es konnte kein einziger Proband mit retinierten unteren Weisheitszähnen und abgeschlossenem Wurzelwachstum beidseits identifiziert werden, der jünger als 18Jahre war. Bei Vorliegen eines retinierten dritten Molaren mit abgeschlossenem Wurzelwachstum nur auf einer Seite konnte ein einzelner Explorand von unter 18Jahren festgestellt werden (17Jahre, 11 Monate!). Fazit: Können bei der zahnärztlichen Altersdiagnostik 2 retinierte Weisheitszähne mit abgeschlossenem Wurzelwachstum im Unterkiefer festgestellt werden, darf bei Mitteleuropäern ein Mindestalter von 18Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angenommen werden. Ist ein retinierter Unterkieferweisheitszahn mit abgeschlossenem Wurzelwachstum vorhanden, ist das 18.Lebensjahr mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vollendet