Der Ileus - ein Findling in der modernen Medizin? = Ileus - an erratic block in the landscape of modern medicine?

Baechler, T. ; Nocito, A. ; Gnannt, R. ; Schneider, P.M.

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    Summary
    Zusammenfassung: Kaum einem Krankheitsbild liegt ein so breites differenzialdiagnostisches Spektrum zugrunde wie dem Ileus. Insbesondere die hochgradige Obstruktion und der komplette Ileus können über eine bakterielle Translokation und Mikroperfusionsstörungen des dilatierten Darmes zu intestinalen Perforationen und einer Kreislaufinstabilität führen. Klare Algorithmen zur schnellen Kategorisierung des Ileus sind deshalb unabdingbar. Dabei sind insbesondere die Lokalisation des Kalibersprungs beim mechanischen Ileus als auch der Grad der Obstruktion wichtige Kriterien. Die Anamnese, klinische Untersuchung und das konventionelle Röntgenbild des Abdomens sind elementare Bestandteile der Basisdiagnostik. Als Goldstandard der erweiterten bildgebenden Diagnostik hat sich die Computertomographie etabliert. Während für die meisten hochgradigen mechanischen Obstruktionen des Dünndarms, die in drei Vierteln der Fälle durch Adhäsionen und Briden bedingt sind, eine explorative Laparotomie indiziert ist, stehen beim obstruierenden Dickdarmileus auch endoskopische Optionen zur Verfügung. Das Stenting von malignen kolorektalen Tumoren aboral der linken Flexur als überbrückende oder palliative Intervention hat sich ebenso wie die koloskopische Detorquierung des Volvulus etabliert