Pharmakogenetik in der Rechtsmedizin = Pharmacogenetics in legal medicine

Krämer, T.

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    Summary
    Zusammenfassung: Die Pharmakogenetik beschäftigt sich mit den genetisch bedingten Unterschieden bei der Arzneimittel-, Drogen oder Giftwirkung und ist somit auch für die rechtsmedizinische Begutachtung von Bedeutung. Die häufigsten Sequenzvariationen in der Desoxyribonukleinsäure ("deoxyribonucleic acid", DNA) sind die "single nucleotide polymorphisms" (SNP). Neben den metabolisierenden Enzymen, z.B. Zytochrom-P450- (CYP-)Isoenzyme, können Transportproteine oder auch Rezeptorproteine betroffen sein. Führen sie tatsächlich zu Änderungen in der Funktionalität der Proteine, kann es zu deutlichen interindividuellen Unterschieden in der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik kommen. Aber auch Faktoren wie Komedikation, Alter, Geschlecht, Hormon- und Ernährungsstatus sowie Umweltfaktoren und Komorbidität sind von großer Bedeutung. Dies wird hauptsächlich durch Induktion oder Inhibition der Aktivität der Funktionsproteine bewirkt. Diese Interaktionen sind bei der Begutachtung ebenfalls zu berücksichtigen