Molekulare Signalwege der aseptischen Endoprothesenlockerung

Drees, Philipp ; Eckardt, Anke ; Gay, Renate E. ; Gay, Steffen ; Huber, Lars C.

In: Biomedizinische Technik/Biomedical Engineering, 2008, vol. 53, no. 3, p. 93-103

Aggiungi alla tua lista
    Summary
    Die Behandlung von immobilisierenden degenerativen und entzündlichen Gelenkerkrankungen mit der Implantation von Endoprothesen ist ein großer Erfolg und Fortschritt in der Medizin und hat stark zur Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Patienten beigetragen. Jährlich werden weltweit ca. 1,3 Mio. Endoprothesen implantiert, davon allein 500.000 in den USA. Dennoch sind die einmal implantierten Prothesen nicht von lebenslanger Dauer und unterliegen multiplen Einflüssen. Trotz immer neuer Entwicklungen müssen innerhalb der ersten 15 Jahre bis zu 10% der Implantate aufgrund vorzeitiger Prothesenlockerung gewechselt werden. Bei vorzeitiger Lockerung ohne Infekt oder Trauma spricht man von aseptischer Lockerung. Es ist allgemein bekannt, dass durch Abrieb entstandene Kleinstpartikel und aktivierte Makrophagen die Hauptrolle im Prozess der aseptischen Lockerung spielen. Die Pathophysiologie ist jedoch noch nicht vollständig erklärt. Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über die anerkannten molekularen Mechanismen und die Signalwege, die zur aseptischen Prothesenlockerung führen. Außerdem werden neue Therapieoptionen zur Vermeidung der aseptischen Lockerung diskutiert