In: Aktuelle Juristische Praxis AJP/PJA, 2004, p. 1254-1259
Beim besprochenen BGE 129 III 702 fällt unmittelbar auf, dass die dogmatischen Fragen untrennbar mit der Qualifikation verknüpft sind. Wird der Vertrag als formpflichtige Bürgschaft (Art. 493 OR) qualifiziert, so liegt in casu ein Formfehler vor, der zur Ungültigkeit (Art. 11 OR) führt. Mit dem Entschluss, die Parteibeziehung rechtlich als einen bestimmten Vertragstypus zu behandeln, wird...
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In: Kritische Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft (KritV), 2004, vol. 87, no. 2, p. 197-208
Die Vertragsfreiheit fand um 1900 erst dann einen fortwährenden Eingang in den privatrechtlichen Diskurs, als im gesellschaftlichen Kontext unter dem Topos der sozialen Ausgestaltung des Privatrechts der Einfluss der Politik neben und gegen die beinahe ausschliessliche Anbindung des Privatrechts an die Wirtschaft trat. Erst in diesem Zeitpunkt stellte sich – im Gegensatz zu Savignys Konzept...
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In: fampra.ch, Die Praxis des Familienrechts, 2005, vol. 2, p. 209-232
In BGE 129 III 702 hatte das Bundesgericht über eine so genannte Familienbürgschaft zu entscheiden. Obwohl als zentrale Begründungslinie des Bundesgerichts das Konzept der strukturellen Parität (Waffengleichheit) ausgemacht werden kann, deutet das Urteil auch in Richtung einer zeit- und kontextbezogenen Fortbildung von Privatrecht an sensiblen Schnitt-punkten von verselbständigten...
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In: Zeitschrift für Schweizerisches Recht, 2005, vol. 1, p. 73
Der Autor rezensiert die Habilitationsschrift von Hofer zur Vertragsfreiheit im 19. Jahrhundert und lobt deren wissenschaftliche Erfassung der privatrechtlichen Freiheitskonzeptionen des 19. Jahrhunderts. Allerdings blendet Hofer die gesellschaftlichen Kontexte des 19. Jahrhunderts fast vollständig aus, womit sie die späte diskursive Emergenz der Vertragsfreiheit um 1900 und deren...
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