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Vorzüge und Schattenseiten der Flexibilität der Dauer der Arbeitszeiten : Eine Untersuchung in sieben österreichischen Branchen

    2018
Published in:
  • sozialpolitik.ch. - 2018, vol. 2, no. 2, p. Article: 2.3
English German In this study, we assign different forms of work hours arrangements to predominantly employee and employer-driven flexibilization and examine the effects of this flexible work hours arrangement on paid and unpaid overtime. Furthermore, we examine the circumstances under which employees report positive vs. negative effects of flexible work hours arrangements. The basis for the analysis is a survey of Austrian employees in seven selected industry sectors. We observed that flexible weekly work hours were more often associated with overtime than less flexible arrangements. In addition, employees with higher academic degrees tended to work overtime more often than those with a lower level of education. Working in the evenings or on Saturdays was also associated with longer work hours. Results showed different patterns for unpaid overtime: The likelihood of unpaid overtime is significantly higher in certain sectors, namely in gastronomy and the banking sector. In addition, individuals with lower levels of education were significantly more likely to work unpaid overtime. Although flexibility in weekly work hours is associated with overtime, flexibility is often very positively rated by the employees. This especially holds true for employees who have a say in their work schedule. If however work schedules are predominantly designed according to the employer’s requirements, the working time model is perceived more negatively. Mit dem Beitrag wird eine Zuordnung verschiedener Formen der Arbeitszeitgestaltung zu vorwiegend arbeitnehmerInnen- und arbeitgeberInnenseitiger Flexibilisierung vorgenommen und die Auswirkungen dieser flexiblen Arbeitszeiten auf bezahlte und unbezahlte Mehrarbeitsstunden untersucht. Weiteres haben wir gefragt unter welchen Bedingungen flexible Arbeitszeiten von den ArbeitnehmerInnen positiv und in welchen Fällen diese negativ bewertet werden. Basis für die Analyse ist eine Befragung österreichischer ArbeitnehmerInnen in insgesamt sieben Branchen. Die Untersuchung zeigt, dass flexible Arbeitszeiten häufiger mit Mehrarbeit verbunden sind als insgesamt wenig flexible Arbeitszeiten. Zusätzlich leisten höher Gebildete häufiger Mehrarbeit. Wird am Abend oder am Samstag gearbeitet, ist dies ebenfalls häufig mit Mehrarbeit verbunden. Von diesen Zusammenhängen unterscheiden sich die Risikofaktoren für unbezahlte Mehrarbeit deutlich. Hier treten vor allem zwei Branchen, die Gastronomie und der Bankensektor, hervor. Zusätzlich haben geringer Gebildete ein signifikant höheres Risiko auf unbezahlte Mehrarbeit. Trotz des vorhandenen Risikos für Mehrarbeit wird Flexibilisierung häufig positiv bewertet. Dies ist vor allem der Fall, wenn die ArbeitnehmerInnen in die Gestaltung flexibler Arbeitszeiten eingebunden sind. Sind die Arbeitszeiten dagegen vorwiegend nach den Anforderungen der ArbeitgeberInnen bzw. den Arbeitsanforderungen geformt, führt dies zu negativeren Bewertungen des Arbeitszeitmodells.
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Faculté des lettres et des sciences humaines
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  • German
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Social sciences
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