Polyomanephropathie nach Nierentransplantation = Polyoma virus nephropathy after kidney transplantation

Steiger, J.U.

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    Summary
    Zusammenfassung: Die Polyomanephropathie (BKV-Nephropathie) ist eine bekannte Komplikation nach Organtransplantation. Sie tritt interessanterweise nur nach Nierentransplantation auf und führt zu einer Funktionsverschlechterung bis hin zum Transplantatverlust. Der Artikel beschreibt Epidemiologie, Pathogenese und das genaue Management der Polyomavirusreplikation und der Polyomanephropathie. Da es keine spezifische Therapie gibt, muss die Diagnose früh erfolgen. Dies erreicht man mit einem stufenweisen Vorgehen. Als Grundlage dient die regelmäßige Untersuchung des Urins auf Decoy-Zellen. Alternativ kann auch eine BKV-PCR des Urins erfolgen. Beide Untersuchungen weisen die Replikation des Polyomavirus im Urogenitaltrakt nach. Fällt dieser Test positiv aus, muss die Viruslast mittels BKV-PCR im Blut gemessen werden. Bei einer erhöhten Viruslast (>4log10 Kopien pro ml) erfolgt ohne weitere Diagnostik die sofortige Reduktion der Immunosuppression. Durch Kontrollen der Viruslast im Blut wird der Therapieerfolg abgeschätzt und bei Bedarf die Therapie weiter angepasst. Erst bei einer Funktionsverschlechterung oder fehlendem Absinken der Viruslast muss eine Biopsie durchgeführt werden