Morbidität und Mortalität der HIV-Infektion = Morbidity and mortality in HIV infection

Stöckle, M. ; Elzi, L. ; Rockstroh, J.K. ; Battegay, M.

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    Summary
    Zusammenfassung: Morbidität und Mortalität von HIV-infizierten Menschen haben seit 1996 aufgrund der antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) dramatisch abgenommen. Die HIV-Infektion wurde somit zu einer chronischen, ambulant behandelbaren und meist asymptomatischen Krankheit mit praktisch normaler Lebenserwartung. Ein Hauptgrund der verbleibenden Morbidität und Sterblichkeit ist, dass die HIV-Infektion in etwa 20% der Fälle spät diagnostiziert bzw. therapiert wird. Oft liegt zu diesem Zeitpunkt die CD4-Zellzahl bereits unter der Schwelle von 200Zellen/µl und/oder AIDS-definierende Krankheiten haben sich manifestiert. Weitere Gründe für die verbleibende Morbidität und Mortalität sind Komorbiditäten, insbesondere die Koinfektion mit einer viralen Hepatitis und Tumoren bei älteren Patienten. Durch die verbesserte Prognose nimmt das Alter HIV-infizierter Menschen zu. Dies bedeutet aufgrund von Komorbiditäten und sozioökonomischen Kosten eine erhebliche Herausforderung für die Zukunft