Radikale onkologische Chirurgie als Therapieprinzip beim Pankreaskarzinom = Extensive radical surgery as therapeutic principal in patients with pancreatic carcinoma

Baer, H. ; Läuffer, J. ; Sadowski, Ch ; Büchler, M.

In: Acta Chirurgica Austriaca, 1997, vol. 29, no. 5, p. 267-270

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    Summary
    Zusammenfassung: Grundlagen: Mit den heutigen tiefen Morbiditäts-und Mortalitätsraten für Pankreasresektionen ist die Indikationsstellung für eine Standard- oder pyloruserhaltende Whipple-Operation weniger restriktiv zu stellen. Methodik: Pankreasresektionen für Karzinome sollten deshalb in kurativer oder palliativer Absicht, wenn immer möglich, durchgeführt werden. Verlangt werden dafür erfahrene Chirurgen mit über 10 Pankreaseingriffen pro Jahr und einer Mortalität von unter 10%. Als Standard gilt eine 2reihige Pankreatikojejunostomie mit Y-Roux-Rekonstruktion sowie die peri- und postoperative Therapie mit Octreotid während 7 Tagen. Ergebnisse: Innerhalb von 32 Monaten wurden 113 Patienten mit Pankreaskarzinom behandelt. Die Resektionsrate lag bei 50%, bei der Mehrzahl der Fälle wurde eine pyloruserhaltende Whipple-Operation durchgeführt (30/57). Die postoperative Morbidität lag bei 22,3%, kein Patient verstarb. Schlußfolgerungen: Die erweiterte (radikale) Duodenopankreatektomie wird ihren Wert im Vergleich zur Standard- oder pyloruserhaltenden Duodenopankreatektomie in prospektivrandomisierten Studien erst noch belegen müssen. Die Wirksamkeit einer adjuvanten Chemo- und/oder Radiotherapie bedarf weiterer Überprüfung mittels prospektiver Studien