Neue Epidemiologie der akuten gastrointestinalen Blutung = New epidemiology of acute gastrointestinal hemorrhage

Koelz, H.-R ; Arn, M.

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    Zusammenfassung: Die allgemeinen medizinischen, noch mehr aber die gastroenterologischen Fortschritte der letzten 25Jahre würden erwarten lassen, dass gastrointestinale Blutungen seltener und deren Letalität heute geringer sind. Die publizierten epidemiologischen Daten können dies insgesamt nicht oder nicht im erhofften Ausmaß bestätigen. Die Datenqualität vieler Studien ist aber unbefriedigend. So scheint es beispielsweise, dass fragwürdige Blutungsquellen wie Erosionen im oberen Gastrointestinaltrakt und Kolondivertikel oft wenig kritisch als definitive Ursache der Blutung bezeichnet werden. Klare Hinweise auf Veränderungen finden sich jedoch in Untergruppen. Nach dem Rückgang von H.pylori in der jüngeren Bevölkerung sind bei der Ulkusblutung heute vermehrt ältere Personen mit zusätzlichen Risikofaktoren wie schwerwiegenden Begleiterkrankungen sowie Einnahme von NSAR, Low-dose-Aspirin und Antikoagulantien betroffen. Nicht unerwartet findet sich in dieser Gruppe generell keine Veränderung oder sogar eine Verschlechterung der Prognose bei akuter Blutung