Vergleich von Antibeschlagmethoden in der Endoskopie : Was wirklich hilft = Comparison of antifog methods in endoscopy : What really helps

Knauth, A. ; Weiss, M. ; Dave, M. ; Frotzler, A. ; Haas, T.

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    Zusammenfassung: Hintergrund und Fragestellung: Endoskopische Verfahren, wie die fiberoptische Intubation, haben sich als Standard in der Anästhesie etabliert. Obwohl allgemein bekannt ist, dass zur sicheren Anwendung von Endoskopen eine Antibeschlagmethode unerlässlich ist, fehlen Studien zum Vergleich der Wirksamkeit verschiedener Antibeschlagmethoden. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von 7Antibeschlagmethoden im Einsatz mit einem flexiblen und einem starren Endoskop zu untersuchen. Material und Methoden: Die Wirksamkeit von je 2Antibeschlaglösungen und -tüchern, einem induktiven Endoskopvorwärmer, sowie kontinuierlichem Sauerstofffluss über den Arbeitskanal der Optik wurde in einem Atemwegsmodell mithilfe eines flexiblen und eines starren Endoskops getestet sowie verblindet beurteilt. Ergebnisse: Insgesamt wurden 300Testbilder aufgezeichnet und analysiert. Sowohl in der Gruppe mit dem flexiblen als auch in der Gruppe mit dem starren Endoskop erzielten je eine Antibeschlaglösung und ein -tuch die besten Ergebnisse. Flexible Endoskopie: Anti-Fog (Versagerquote: 3%), Lina Clear (4%). Starre Endoskopie: Ultrastop (5%), Lina Clear (3,5%). Der Endoskopvorwärmer mit 2-maliger Anwendung zeigte in beiden Gruppen sehr gute Ergebnisse (6% und 10%). Keinen positiven Effekt gegen das Beschlagen eines Endoskops ergab die Verwendung des Sauerstoffflusses (93,5%). Schlussfolgerungen: Die Studie konnte aufzeigen, dass es Unterschiede in der Effektivität von Antibeschlagtüchern und -lösungen gibt. Der klinische Einsatz ist aber auch von weiteren Faktoren wie Endoskoptyp und Häufigkeit der Verwendung, Kosten- und Hygieneaspekten abhängig. Der induktive Endoskopvorwärmer kann trotz hoher Anschaffungskosten eine Alternative darstellen. Jedoch fehlen bislang klare Sicherheitshinweise zur mehrfachen Anwendung durch den Hersteller. Der kontinuierliche Sauerstofffluss über den Arbeitskanal einer flexiblen Optik kann nicht als Antibeschlagmethode empfohlen werden