Der Schweizer Weg der kardiologischen Rehabilitation = The Swiss approach for cardiac rehabilitation

Saner, H.

In: Herz, 2012, vol. 37, no. 1, p. 38-43

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    Zusammenfassung: Seit den späten 60er-Jahren wird auch in der Schweiz die strukturierte kardiale Rehabilitation angeboten. Diese erfolgte anfänglich ausschließlich in Rehabilitationskliniken. 1972 wurden die ersten ambulanten Rehabilitationsprogramme für Herzpatienten in Zürich und Bern angeboten. In den folgenden Jahren entwickelten sich neben der steigenden Zahl von stationären Rehabilitationszentren immer mehr ambulante Rehabilitationsprogramme, vor allem in den größeren Bevölkerungsgebieten des deutschsprachigen Mittellandes und in der französischsprachigen Schweiz. Im Jahr 1985 hat die Schweizerische Arbeitsgruppe für Kardiale Rehabilitation (SAKR) als offizielle Arbeitsgruppe der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie ihre Tätigkeit aufgenommen und als eine ihrer ersten Aufgaben eine Bestandsaufnahme der Institutionen der kardialen Rehabilitation in der Schweiz gemacht. Im Jahr 1989 gab es bei einer Gesamtbevölkerung von rund 6,5Mio. 42Rehabilitationsprogramme, wovon 21Programme stationär und 21 ambulant durchgeführt wurden, allerdings mit rund 90% der Patienten in stationären Rehabilitationsprogrammen. 1992 hat die SAKR erstmals Qualitätskriterien im Sinne eines Anforderungsprofils für Institutionen der kardialen Rehabilitation in der Schweiz aufgestellt. Die Zahl der stationären Rehabilitationszentren ist zwischen 1989 und 2011 von 21 auf 11 zurückgegangen, während die Zahl der ambulanten Programme von 21 auf 51 zugenommen hat. Die ambulanten Rehabilitationszentren werden teilweise durch lokale Ärztegruppen organisiert, mehrheitlich sind sie aber an Spitäler angegliedert. Für die Zukunft ist ein anhaltender Trend zur Verschiebung von der stationären zur ambulanten Rehabilitation zu erwarten. Dafür werden immer mehr ältere polymorbide Herzpatienten stationäre Rehabilitationsprogramme beanspruchen