Präeklampsie, Pathogenese und Vorhersage = Preeclampsia, pathogenesis and prediction

Schneider, H. ; Baumann, M.

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    Summary
    Zusammenfassung: Die eigentliche Ursache der Präeklampsie ist nach wie vor unklar, doch die Plazenta ist für die Pathogenese unbestritten von zentraler Bedeutung. Die früh manifest werdende Erkrankung kann auf eine intrinsische Störung des Trophoblasten zurückgeführt werden. Wenn diese bereits in einer sehr frühen Phase des undifferenzierten Trophoblasten wirksam wird, entwickelt sich klinisch eine Präeklampsie kombiniert mit einer intrauterinen Wachstumsrestriktion. Bei später einsetzender Beeinträchtigung kann diese vor allem den villösen oder extravillösen Phänotyp des Trophoblasten betreffen, und das klinische Bild entspricht einer Präeklampsie oder einer isolierten intrauterinen Wachstumsrestriktion. Die Störung des Trophoblasten wirkt sich auf die Produktion von Proteinen aus, und Veränderungen im Spiegel dieser Biomarker im Serum der Schwangeren ermöglichen die Vorhersage der Erkrankung bereits im ersten oder frühen zweiten Trimester. Aus der Verknüpfung der biochemischen Serummarker mit verschiedenen biophysikalischen Parametern, wie Blutdruck, Dopplerprofil des Blutflusses in der A.uterina und klinischen Risikomerkmalen, können Risikoalgorithmen erstellt werden. Präeklampsien, bei denen Symptome erst spät auftreten, entwickeln sich vor allem bei großen Plazenten; das Wachstum des Feten ist normal und insgesamt ist die Prognose für Mutter und Kind günstiger als bei frühem Beginn