Vasopressin als Reservevasopressor : Behandlung ausgewählter kardiogener Schockzustände = Vasopressin as a rescue vasopressor agent : Treatment of selected cardiogenic shock states

Mayr, V.D. ; Luckner, G. ; Jochberger, S. ; Wenzel, V. ; Hasibeder, W.R. ; Dünser, M.W.

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    Summary
    Zusammenfassung: Der vasodilatorische Schock ist die häufigste Schockform des Intensivpatienten. Als Folge übermäßiger und prolongierter Mediatorproduktion kann der vasodilatorische Schock auch aus primär nichtvasodilatorischen Schockzuständen (z.B. kardiogener oder hypovolämer Schock) entstehen. Eine zusätzliche Infusion mit Arginin Vasopressin (AVP) zeigte vorteilhafte Effekte auf die Hämodynamik und wahrscheinlich auch das Outcome bei Patienten mit vasodilatorischem Schock durch Sepsis oder nach großen chirurgischen Eingriffen. In dieser Fallsammlung wird über die erfolgreiche Anwendung von AVP bei drei chirurgischen Intensivpatienten mit primär kardiogenen Schockzuständen berichtet. Die hämodynamischen Effekte von AVP waren den im septischen Schock berichteten AVP-induzierten Veränderungen sehr ähnlich. Diese scheinen auch bei den beschriebenen Patienten maßgeblich durch die potente Vasokonstriktion sowie die ermöglichte Reduktion hoher, potenziell toxischer Katecholamindosierungen bedingt zu sein. Dabei dürfte gerade die AVP-vermittelte Reduktion der Herzfrequenz und der pulmonalarteriellen Drücke bei Patienten mit eingeschränkter kardialer Funktion von Vorteil sein