Zur Erfassung von Flächenfragmentierung und struktureller Diversität = Measuring fragmentation and structural diversity

Traub, Berthold ; Kleinn, Ch

In: Forstwissenschaftliches Centralblatt vereinigt mit Tharandter forstliches Jahrbuch, 1999, vol. 118, no. 1-6, p. 39-50

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    Summary
    Zusammenfassung: Strukturelle Diversität, ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung von Lebensräumen, dient als Eingangsgröße in ökologischen Modellen und als Grundlage von Kartierungen. Sie ist jedoch nicht direkt meßbar, sondern wird charakterisiert über Indizes, die wiederum auf meßbaren Größen aufbauen, wie Anzahl, Größe, Form und Randlinienlänge von Einzelflächen und dem Abstand zwischen Einzelflächen. Die vorliegende Studie analysiert anhand eines Kartenbeispieles, in welchem die beiden. Flächenklassen Wald und Nichtwald unterschieden werden, vier grundsätzliche Eigenschaften ausgewählter Indizes: Differenzierungseigenschaften, ihre gegenseitige statistische Unabhängigkeit, Skaleninvarianz und Erfaßbarkeit über Stichprobenerhebungen. Der Flächenanteil der größten Einzelfläche (LPI), der Landschaftsformindex (LSI) und der mittlere Formindex (MSI), der Randlinienlänge und Anzahl Einzelflächen kombiniert, sind in den untersuchten Beispielen gut zur Strukturanalyse geeignet. Die fraktalen IndizesMPFD undDLFD sind zwar prinzipiell zur Strukturcharakterisierung geeignet, für das vorhandene Datenmaterial zeigten diese Indizes jedoch nur unbefriedigende differenzierende Eigenschaften. Tendenzfreie Schätzungen aus Stichproben sind nur für solche Indizes möglich, die aus tendenzfrei schätzbaren Komponenten bestehen (Fläche, Randlinienlänge). Auch die fraktale Flächen/Umfang Dimension (DLFD) lieferte diesbezüglich befriedigende Ergebnisse