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Wie können faire Allokationsentscheidungen auf der Makroebene getroffen werden? : Problemstellung, Prinzipien und Handlungsmöglichkeiten

    2011
Published in:
  • Bioethica Forum. - 2011, vol. 4, no. 3, p. 81-87
German Bei Allokationsentscheidungen auf der Makroebene geht es um die Her­ stellung möglichst fairer Rahmenbedingungen angesichts von Ressour­cenknappheit. Diese sollten zum Ziel haben, trotz zunehmender Vertei­lungskonflikte eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung für alle und auf Dauer zu sichern. In einem ersten von vier Schritten wird die Ausgangslage und die ethische Problemstellung thematisiert: Mit den Bemühungen um eine angemessene Allokation der vorhandenen Mittel stellen sich angesichts der zunehmenden Gesundheitskosten so­ wohl Gerechtigkeitsfragen als auch Fragen nach dem guten Leben. Im zweiten Schritt werden einerseits Handlungsmöglichkeiten erläutert, wobei die Finanzierung von Leistungen und die Regelung des Zugangs zu denselben im Mittelpunkt stehen, und andererseits Allokationskrite­rien dargelegt, namentlich Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirt­schaftlichkeit von Massnahmen. Auf der Grundlage schwedischer Er­fahrungen wird im dritten Teil mit dem Menschenwürde­, dem Be­darfs­, Solidaritäts­, Kosteneffektivitäts­ und Verantwortungsprinzip auf wichtige sozialethische Prinzipien eingegangen, die eine ethische Prü­fung von staatlichen Allokationsentscheidungen ermöglichen. Viertens wird eine engere Auslegung bereits etablierter Kriterien zur Mittelbe­grenzung angeregt. Angesichts der vorauszusehenden Verschärfung des staatlichen Verteilungswettbewerbs wird im Fazit die Bedeutung öffent­licher Legitimierung von Allokationskriterien hervorgehoben und an die weltweite Perspektive erinnert.
Faculty
Faculté de théologie
Department
Département de Théologie morale et d'Ethique
Language
  • German
Classification
Religion, theology
License
License undefined
Identifiers
Persistent URL
https://folia.unifr.ch/unifr/documents/301949
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